Heute am Samstag hab ich endlich meine Seoul-Erkundungstour fortgesetzt.
Zunächst wollte ich das größte Einkaufszentrum, Dongdaemun-Market, kennen lernen - und hab festgestellt, dass Einkaufszentrum hier einfach was anderes ist, als bei uns! (ok, das hatte ich ja eigentlich schon letzte Woche, aber in meim Führer war Dongdaemun als modern beschrieben...)
Ja jedenfalls bin ich dann im ersten Kaufhaus angekommen - und da bestand einfach nur aus unzähligen Stoffständen neben- und hinter- und voreinander! Ich weiß gar nicht, wie man bei Stoff so eine große Vielfalt haben kann und wer da noch einen Überblick hat - ich bin 3 Stockwerke hoch und überall hingelaufen - und überall nur Stoffe, große, kleine, bunte, karierte, gemusterte... Nur gut, dass ich mich auf mein Orientierungssinn verlassen kann und wieder rausgefunden hab!
Wie letzten Samstag im anderen Stadtteil gab es hier auch ganz viele Straßenstände mit allem möglichen von Schuhen bis Essen, und irgendwann hab ich dann auch ein relativ "modernes" Kaufhaus entdeckt, mit Rolltreppen und grob getrennten Ladenflächen und Kleiderständer, wie wir es kennen - allerdings war nur im Erdgeschoss alles belegt, im ersten Stock war schon die halbe Fläche leer und Baustelle. Ich glaube, dieses Kaufhaus ist ein unvollendeter Versuch eines westlichen Hauches ;-).
Jetzt hatte ich Lust auf was anderes, deshalb zog ich weiter nach Itaewon. In einer Ubahnstation, in der ich umstieg, roch es total gut nach irgendwas Waffelähnlichem. Man musste ziemlich lange von der einen Bahnlinie zur anderen laufen, und es roch immer so gut... und immer besser - bis ich dann endlich den dazugehörigen Stand gefunden hatte. Dort hab ich dann auch den Verursacher gekauft - kleine Bobbel aus einem Teig, ähnlich wie Waffelteig, und innen gefüllt mit Vanillepudding! Die waren warm und super lecker.
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ManjooHana - ob das der Name der Bobbel oder nur der des Standes ist, weiß ich leider nicht |
Itaewon - das ist offiziell DAS Viertel für Foreigners, Ausländer, weil hier viele ausländische Restaurants und viele internationale Marken und Ketten angesiedelt sind. Da gab es dann auch eine ziemlich normale Einkaufsstraße mit kleinen, aber "richtigen" Läden. Nach dem ich dann was zum Essen gefunden hab, hab ich zufällig einen Bus mit der Aufschrift Namsam-Bus gesehen - als Highlight hatte ich geplant, am Nachmittag auf den Seoul Tower oder Namsam Tower zu gehen. Schon morgens hat die Sonne geschienen, deshalb bot sich das heute an, jedoch wollte ich am Spätnachmittag oben sein, um dann Seoul bei Tag, mit Abendsonne und ei Nacht zu sehen (aus Toronto bewährte Methode für Turmbesteigungen!).
Der Tower steht auf einem Berg, der per Seilbahn oder per Fuß zu erklimmen ist - oder eben mit diesem Bus. Gesehen, eingestiegen, und schon die Fahrt auf den Berg war richtig schön. Der Berg liegt ganz in der Mitte von Seoul, und man hat schon auf dem Berg eine richtig gute Sicht.
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Ich war da! Oben auf dem Namsam-Berg, am geographischen Zentrum Seouls :) |
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leider hat der Turm nicht ganz draufgepasst, deshalb müsst ihrs euch zusammen denken :) |
Ich bin dann gleich hochgefahren, mit dem weltweit schnellsten Aufzug - man merkt gar nicht, dass man so weit hoch kommt, Aufzugtüre geht zu, kurze Zeit Später wieder auf, und man ist gaaaanz weit oben!
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Das ist ein Teil des Berges, mit einem kleinen Funkturm. Und natürlich Stadt im Hintergrund |
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Und noch mehr Stadt - interessant find ich, dass Gebiete mit riesigen Hochhäusern und solche mit kleinen Häusle sich bunt abwechselnd, und das rundrum um den Berg. |
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Ausnahmsweise mal ein Bild vom Klo - so coole moderne Waschbecken mit der Aussicht gibts glaub nicht oft! |
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In der Mitte von der Aussichtsplattform war eine Wand, auf der Verliebte ein Holztäfelchen anbringen können - eine schöne Idee find ich. |
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Besonders ansprechend fand ich dieses Täfelchen :) |
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Im oberen Observation Deck von zweien waren an den Fenstern die Städte , die in Fensterrichtung liegen, mit Entfernung angegeben - jetzt wissen wir es also, ich bin gut 8000 km weit weg!
In der unteren Ebene waren dann Informationen über das was man sieht, oder sehen könnte - also die Sehenswürdigkeiten , aber die Lage war nicht eindeutig herauslesbar, und ich hab nicht so viel identifizieren können.
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Langsam sank die Sonne immer tiefer. Ich sah ihr bei einer heißen Schokolade gemütlich zu.
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Also des Bild ist weder bearbeitet noch verzerrt - die Luft war wirklich so diesig, und die Sonne wirklich so verzerrt und so schön gefärbt! Sah sehr unnatürlich aus. |
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Beweis - ich war da! :) Ja, der Blitz spiegelt, aber das ging nicht besser und der freiwillige nette Fotograph war auch nicht zufrieden. Aber ich denk, man kann erkennen, dass eine Stadt bei Nacht im Hintergrund ist! |
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Seoul bei Nacht
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Irgendwann nach 2,5 Stunden weit oben im Himmel bin ich dann wieder runter gefahren.
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hinter dieser lustigen Bank, und ganz weit weiter um eine große Terasse herum, ist eine Art Zaun, an dem ganz wahnsinnig viele Schlösser mit Anhängern hängen, auf die Erinnerungen oder Liebeserklärungen geschrieben wurden. |
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Der Turm bei Nacht - oben, von so nah jetzt leider schlecht sichtbar, ist eine Farbe, hier gerade grün, und die wechselt alle paar Minuten. |
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Seoul bei Nacht hinter Bäumen - ich find, die Bäume im Winter haben so was geheimnisvolles! |
Dann bin ich mit dem Bus wieder runtergefahren, zum Laufen war es einfach zu kalt und der Bus zu geschickt und gemütlich. Aber ich werde wieder kommen, und den Park ersteigen!
Müde und mit ganz vielen Eindrücken kam ich nach einem kurzen Ladenabstecher hungrig, aber zufrieden wieder daheim an.
Liebe Grüße,
Wow hattest ja einen aufregenden Tag heute :)Meiner war nicht ganz so spannend aber er is ja auch noch nich zu Ende ;)
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